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     Wunibald und Walburga
Wunibald, aus englischem Königshaus stammend, war der Bruder des Willibald, der von Bonifatius die Region Eichstätt zugewiesen bekam und als erster Bischof des gleichnamigen Bistums gilt. Nach dem Tod des Vaters in Lucca trat Wunibald im Kloster Montecassino in den Benediktinerorden ein. 738 rief ihn Bonifatius als Glaubensboten nach Thüringen und Bayern und weihte ihn zum Priester. 752 gründete er ein Eigenkloster in Heidenheim, dem er etwa zehn Jahre als Abt vorstand. Das Kloster zählt zu den ältesten Klöstern in Franken und bildete den Ausgangspunkt für die Entwicklung Heidenheims.
Nach dem Tod Wunibalds 761 übernahm dessen Schwester Walburga die Leitung des Klosters und erweiterte es nach englischem Vorbild zu einem Doppelkloster für Mönche und Nonnen.
Im Jahr 777 schließlich wurde der Leichnam Wunibalds in eine Krypta überführt, von der heute jedoch nichts mehr zu sehen ist. Das Hochgrab des Wunibald wurde 1363 erbaut und ist heute in der Klosterkirche zu besichtigen. Walburga wurden zahlreiche Wunder zugeschrieben. Entsprechend wurde sie zur Reichsheiligen erhoben und zu einer der am meisten verehrten Heiligen des Abendlandes.

Ortsgeschichte Heidenheim
Mitte des 12. Jahrhunderts kehrt das Kloster mit der so genannten »Heidenheimer Reform« und auf Druck Kaiser Barbarossas zu den Regeln der Benediktiner zurück.

Das heutige Münster, die dritte Klosterkirche, ist ein romanisch-gotischer Bau. Aus dieser Zeit stammen zahlreiche steinerne Zeugnisse, so auch die eindrucksvollen Grablegen von Wunibald und Walburga.

Die Verehrung der beiden Heidenheimer Heiligen hat sich bis heute unverändert erhalten, auch als Heidenheim protestantisch und das Kloster 1537 von den Ansbacher Markgrafen säkularisiert wurde.

Willibald, Wunibald und Walburga, nächste Verwandte zu Bonifatius, haben durch ihr Zusammenwirken vor 1250 Jahren den Grundstein für eine frühe Christianisierung in Franken gelegt und mit dem Kloster Heidenheim – für Katholiken und Protestanten gleichermaßen – ein kulturelles Erbe hinterlassen.